„Sie haben Ihre Heimat nie vergessen“

Die Ringeisen-Medaille für Dr. Theo Waigel für den Einsatz für eine menschenwürdige und gerechte Welt

Datum: 07. Mai 2024, 15:05 Uhr
Die Ringeisen-Medaille für einen großen Freund des DRW: Der Geistliche Direktor und Vorstandsvorsitzende Martin Riß, Preisträger Dr. Theo Waigel sowie Sr. Katharina Wildenauer, Stiftungsratsvorsitzende des DRW sowie Generaloberin der St. Josefskongregation Ursberg

Ursberg/07. Mai 2024 – Dr. Theo Waigel ist mit der Ringeisen-Medaille des Dominikus-Ringeisen-Werks geehrt worden. Die Ringeisen-Medaille kann an Personen oder Gruppen verliehen werden, die sich in besonderer Weise für Menschen mit Behinderung stark gemacht haben. Waigel, ehemaliger Bundesfinanzminister im Kabinett Helmut Kohl und CSU-Ehrenvorsitzender, war am 22. April 85 Jahre alt geworden.

In der Begründung zur Verleihung hob die Stiftungsratsvorsitzende des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) und Generaloberin der St. Josefskongregation Sr. Katharina Wildenauer Waigels große Verbundenheit mit seiner Heimat und ihren Menschen hervor. Waigel stammt aus dem Ursberger Ortsteil Oberrohr. Sr. Katharina erinnerte an einen Satz des früheren bayerischen Staatsministers Anton Jaumann, der seinem damaligen Referenten Theo Waigel ins Stammbuch geschrieben habe: „Waigel wir dürfen nie vergessen, wo wir herkommen.“ Waigel habe sich in seiner aktiven politischen Zeit und darüber hinaus in vielfältiger Weise für das DRW engagiert.

Sr. Katharina an Theo Waigel gewandt: „Sie leben nicht nur neben dem Dominikus-Ringeisen-Werk, Sie leben mit ihm.“ Waigel sei sowohl Menschen mit Behinderung als auch den Schwestern der St. Josefskongregation stets freundschaftlich verbunden gewesen. „Treue ist eine Ihrer Eigenschaften aber auch Einsatzbereitschaft“, so Sr. Katharina. Waigel habe sich aufgrund seiner frühen Berührung mit den Einrichtungen Dominikus Ringeisens an seinem Heimatort vorgenommen, „dass die Menschen von der Würde von Menschen mit Behinderung erfahren“. Deshalb habe er später immer wieder hochrangige Politiker nach Ursberg eingeladen. „Sie machten Ursberg und das DRW in der weiten Welt bekannt“, so Sr. Katharina.

Der Geistliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des DRW Martin Riß dankte Waigel, dass er sich unermüdlich weiter einbringe, eine menschenwürdige und gerechte Welt ohne Barrieren zu gestalten. „Sie haben sich in bewundernswerter Weise für die hier begleiteten Menschen eingesetzt und sich für die Belange des Dominikus-Ringeisen-Werks in besonderer Weise verdient gemacht“, so Riß. Zuletzt hatte sich Theo Waigel mit Erfolg stark gemacht für die Ausrichtung der bayerischen Landesausstellung 2027 an seinem Heimatort Ursberg. Wie Riß weiter ausführte, sei es Theo Waigel dadurch gelungen, die Landesausstellung in Ursberg als besonderes Zeichen der Anerkennung für alle Menschen zu werten, die sich im helfenden und heilenden Handeln tagtäglich für Andere engagieren.

Theo Waigel sagte, dass die Ringeisen-Medaille im Reigen bedeutender Auszeichnungen, die ihm zuteilgeworden seien, einen ganz besonderen Stellenwert einnehme. Sie sei verbunden mit der Erinnerung an viele Begegnungen mit den Menschen vor Ort und großer gegenseitiger Wertschätzung. Gern erinnere er sich an Besuche, die er mit verschiedenen Bundespräsidenten und Bundeskanzler Helmut Kohl in Ursberg gemacht habe. Auch die Ehrenspielführerschaft, die ihm der inklusive Sportverein des Dominikus-Ringeisen-Werks vor Jahren verliehen habe, sei eine seiner liebsten Ehrungen.

Waigel ist der dritte Träger der Ringeisen-Medaille

Dr. Theo Waigel ist der dritte Träger der Ringeisen-Medaille. 2021 haben diese Auszeichnung als erste die frühere Generaloberin der St. Josefskongregation Sr. Evangelista Höfer und der ehemalige Geistliche Direktor Monsignore Johann Wagner (2022 verstorben) erhalten. Beide hatten sich in besonderer Weise um die Zukunft des Dominikus-Ringeisen-Werks verdient gemacht, indem sie im Jahre 1996 eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts ins Leben gerufen hatten.

Sehen Sie auch: Das Dominikus-Ringeisen-Werk gratuliert Theo Waigel (drw.de)

Das Dominikus-Ringeisen-Werk
In den bayerischen Regierungsbezirken Schwaben, Unterfranken und Oberbayern an über 30 Standorten begleitet das Dominikus-Ringeisen-Werk zurzeit ca. 5.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit Lernbehinderung, mit mehrfacher Behinderung, mit Sinnesbehinderung, Autismus, erworbener Hirnschädigung, psychischer Erkrankung sowie Menschen im Alter. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, leben ca. 900 Menschen mit Behinderung. Über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Dominikus-Ringeisen-Werk in Voll- und Teilzeit tätig. Das entspricht einem Vollbeschäf­tigtenwert von rund 3.260 Angestellten.

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